„Die LGS-Dauerkarte ist ein tolles Geschenk zu Ostern oder zum Muttertag“, findet Marketing-Chefin Madita Alberding.
„Die LGS-Dauerkarte ist ein tolles Geschenk zu Ostern oder zum Muttertag“, findet Marketing-Chefin Madita Alberding.

Landesgartenschau 2023 in Höxter - Karten mit 40 Prozent Rabatt

29.03.2022 - Höxter

In Höxter ist der Boden für die Blütenpracht zur Landesgartenschau 2023 bereitet:  Aktuell, rund ein Jahr vor Eröffnung, laufen auf dem 31 Hektar großen Gelände die Pflanzarbeiten. Und man kann schon Dauerkarten kaufen: Wer jetzt schon zuschlägt, kann 40 Prozent sparen.

Ab dem 30. März gibt es die stark ermäßigten Tickets:  Erwachsene zahlen 72 Euro. „40 Prozent günstiger – das kann sich sehen lassen“, findet LGS-Geschäftsführerin Claudia Koch. 120 Euro sei der reguläre Preis für ein Dauerticket, das ein halbes Jahr lang zum Eintritt auf das LGS-Gelände berechtigt. 

„Die Dauerkarte lohnt sich schon ab dem vierten Besuch“, so Koch weiter.  Es gebe gute Gründe, öfter nach Höxter zu kommen. „Vom Frühlingserwachen über die Sommerpracht bis zum Herbstleuchten - zu jeder Jahreszeit wird der weitläufige Park ein anders Bild bieten“, sagt die LGS-Chefin.  

Außerdem seien täglich wechselnde Veranstaltungen auf dem Gartenschaugelände geplant, das vom Wall über die Weserpromenade bis zum Welterbe in Corvey reicht.  Genau 179 Tage wird die LGS dauern – von April bis Oktober 2023. Die Besucher erwartet ganz viel Kultur: Mehr als 1.000 Veranstaltungen wird das Programm umfassen – Konzerte, Lesungen, Führungen, aber auch Events wie Show-Cooking. Es gibt auf dem Gelände mehrere Veranstaltungsflächen - eine große Bühne für 1.000 Leute im Weserbogen, den Quartiersplatz  inmitten des Remtergartens und andere Locations wie den Lesegarten am Fallersleben-Denkmal. 

„Die Dauerkarte ist ein super Geschenk zu Ostern oder zum Muttertag“, meint Claudia Koch. Die LGS in Höxter werde auch ein tolles Ausflugsziel für Familien sein. „Drei große, neue Spielplätze entstehen auf dem Gelände. Zum Beispiel wird ein ehemaliges Sägewerksgelände zum Abenteuerland.“  Kinder (bis einschließlich 17 Jahren) könnten im Vorverkauf schon für fünf Euro eine Dauerkarte bekommen.  Bei den Erwachsenen bekommen bestimmte Gruppierungen eine zusätzliche Ermäßigung.

Der Online-Ticketshop für die LGS 2023 in Höxter unter www.landesgartenschau-hoexter.de wird am 30. März freigeschaltet.  Außerdem gibt es die Karten in der Tourist Info im Historischen Rathaus in Höxter. Die Tourist-Info (Weserstraße 11) ist Montag, Dienstag und Donnerstag von  9.30 bis 12.30 Uhr und von 13.30 bis 17.00 Uhr geöffnet sowie mittwochs und freitags von  9.30 bis 14.00 Uhr.


Rundgang über die Landesgartenschau-Baustelle in Höxter

25.03.2022 - Höxter

Rund ein Jahr vor der Eröffnung nimmt das Gartenschau-Gelände in Höxter langsam Formen an: Im Remtergarten an Schloss Corvey werden die künftigen Wege sichtbar.  Der Boden für die botanischen Kleinode ist bereitet. „Ich freue mich besonders auf die Magnolienallee“, sagt Magdalene Winkelhorst. Die Landschaftsarchitektin ist zuständig für alles, was auf der LGS grünt und blüht. „Der Rosengarten wird eine Farbexplosion“, verspricht sie schon jetzt. 900 Rosen kombiniert mit bunten Schönheiten aus dem Bauerngarten wie Dalien und Rittersporn werden die Besucher gleich hinter einem der Haupteingänge begrüßen.

 Die beiden Visualisierungen zeigen den Remtergarten und die Landschaftsscholle, wie sie 2023 aussehen sollen. Quelle: LGS 2023 Höxter/Büro Franz Reschke Berlin
Die beiden Visualisierungen zeigen den Remtergarten und die Landschaftsscholle, wie sie 2023 aussehen sollen. Quelle: LGS 2023 Höxter/Büro Franz Reschke Berlin

 

Im Schutz der hohen Klostermauern ist es besonders warm. Hier kann sie es sogar wagen Exoten zu pflanzen – zum Beispiel den Blauglocken- oder den Taschenbuchbaum. „Der hat weiße Blätter, die sehen aus wie Taschentücher, die in der Krone hängen“, erklärt die Fachfrau für die Pflanzplanung.  Dagegen überzeugt der Kuchenbaum mit leckerem Duft. Unter den Doppeltürmen des Westwerks aus der Zeit Karls des Großen werden im Apothekergarten Arzneipflanzen gedeihen. „Aufgeteilt nach medizinischen Indikationen, also Heilkräuter, die gut sind für die Lunge, das Herz oder die Gelenke.“ Damals im Mittelalter kurierten sich die Mönche noch ohne Pillen.

 

Und sei versorgten das ganze Jahr über vollständig selbst, das soll im Küchengarten gezeigt werden. Dafür ist Magdalene Winkelhorst aktuell auf der Suche nach uraltem Saatgut für Gemüse. „Wir wollen hier Gärten des Mittelalters, der Neuzeit und der Zukunft kontrastieren“, erzählt sie. Dazu gesellt sich der urbane Garten der Zukunft – mit Balkontomaten, Chilis oder Salat. In einer Flutmulde  will sie mit Geophyten, also Zwiebelpflanzen, eine farbenfrohe Wiese schaffen. Apropos: Insgesamt hat Magdalene Winkelhost 250.000 Zwiebeln für die LGS geordert.

 

Im Weserbogen nebenan kommen bereits Sträucher und Heckenpflanzen in die Erde. 3.000 sollen es insgesamt auf dem Gelände werden. Friedhelm Türich steht inmitten von großen Bäumen mit dicken Pflanzballen. Sie sind für den Beitrag des Landesverbands der Baumschulen in NRW bestimmt, insgesamt zehn Betriebe machen mit.  „Wir legen hier eine Mini-Baumschule an“, sagt er und zückt die Gartenschere.

 

Die 400.000 erwarteten Besucher können in Höxter auf Zeitreise gehen.  Im Boden schlummert hier nämlich eine komplette Stadt, die 1265 von den Nachbarn aus Höxter zerstört wurde.  Immer, wenn tiefer als 30 Zentimeter gebuddelt werden muss, ist Archäologe Ralf Mahytka zur Stelle falls Historisches zum Vorschein kommt.  Er zeigt die Nachbildung des Hellwegs – die Mittelalter-Autobahn führt schnurgerade zu einer barocken Obstplantage, die von einem Hopfenspalier umgeben sein wird. „Den Hopfen haben wir im Herbst schon gepflanzt, damit der auch die bekannten vier Meter Höhe pro Jahr erreicht“,  erläutert LGS-Geschäftsführer Jan Sommer.

 

 

 

In Sandstein nachempfunden wird im Archäologiepark auch der Grundriss die Marktkirche. „Eine dreischiffige Basilika mit einem Turm. Das wissen wir durch die Bodenradar-Untersuchungen“, erklärt Mahytka.  Ein paar Schritte weiter ist das Haus des Chirurgen von der Weser verortet. „Der war einer der ersten nachgewiesenen Augenärzte überhaupt“, erklärt Mahytka. Sein Operationsbesteck hatte man tatsächlich bei Grabungen in Höxter gefunden. Gartenschau trifft in Höxter auf Archäologie.

 

Hier im Weserbogen stand mal ein altes Sägewerk. „Der 17 Meter hohe Spänebunker blieb erhalten und wird zur Landesgartenschau zum Kletterturm umfunktioniert“, sagt Geschäftsführer Jan Sommer. Der Turm gehört zu einem der drei großen Spielplätze auf dem Gelände. Weiter entlang der Weser geht es zur Landschaftsscholle. Noch dominieren die Bagger das Bild, 2023 wird hier eine Picknickwiese hoch über dem breiten Strom die Gartenschau-Besucher zum Rasten einladen – grandiose Aussicht auf die Stadtsilhouette und die Sollingwälder inklusive. Kinder können hier auf Dschungelpfaden durch den Wald streifen, während die Großen in der Sonne ausruhen.

 

Entlang der Promenade sind beispielsweise die Sitzstufen schon angelegt, ebenso der Treidelweg, der nah am Ufer entlang führt. Und am Wall wagen sich im Schatten der Stadtmauer schon die ersten Frühjahrsblumen hervor. Die Stauden warten auf den Sommer. 32.500 an der Zahl werden es sein. Hier wird sich 2023 ein blühendes Band um die Altstadt ziehen, das unter anderem die Mustergärten und  die Beispiele der Friedhofsgärtner birgt.  

 

31 Hektar groß ist das weitläufige Gartenschau-Gelände in Höxter, dass Wall, Weser und Welterbe verbindet. „Dank des milden Winters sind die Bauarbeiten sehr gut im Zeitplan“, zeigt sich Jan Sommer zufrieden. Überall wird in Höxter derzeit gebaut, auch die Fußgängerzone und der Bahnhof werden zur LGS runderneuert.

 

Mehr als 16.000 Dauerkarten für das Großereignis in 2023 sind bereits verkauft. In Kürze wird es wieder die begehrten Tickets geben – noch zu stark vergünstigen Konditionen  - unter www.landesgartenschau-hoexter.de.

 

Fotos LGS 2023 Höxter



© OrtsAnsichtenLauenförde 2010 - 2023